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Archivpublikationen

Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit veröffentlicht das Historische Archiv auch eigene Publikationen: In der Buchreihe "Sedes Sapientiae: Beiträge zur Kölner Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte" erscheinen wissenschaftliche Arbeiten über unsere Bestände sowie Kataloge zu besonderen Beständen. Die Bände sind ausschliesslich über die Verlage und den Buchhandel erhältlich.

Seit 2022 gibt das Archiv einen Almanach heraus, der in lockerem Ton Kuriosa und kleinere Themen der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte behandeln. Sie sind nicht über den Buchhandel erhältlich, stehen aber bei Interesse als PDF-Dateien zum Dowlnoad zur Verfügung.

Der Almanach (ISSN: 2941-5055)

Anti-Ageing aus dem Archiv

Viele Archivarinnen und Archivare erreichen ein hohes Alter - liegt das vielleicht an jenem Rezept eines Elixir ad vitam longam, das sich in unseren Beständen gefunden hat? Was es damit auf sich hat, wer Urban Hjärne war, wie sein Trank bis heute nachlebt und wieso ein Schuster 1774 einen reichsweit beachteten Skandal provoziert hat, erfahren Sie in unserem neuen Almanach, den Sie hier als pdf-Datei herunterladen können.

Sedes Sapientiae. Beiträge zur Kölner Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte

Neuerscheinung: Zur Quellenkunde der Bierzeitung

Die Bierzeitung stammt ursprünglich aus dem Rahmen der verbindungsstudentischen Kneipe. Um 1900 ist sie aber auch in anderen Kontexten nachweisbar, etwa in Vereinen und in der Verwaltung. Drei Bierzeitungen aus dem Nachlass des Diplomaten Herbert v. Dirksen stammen aus der Zeit seines Referendariats an der Königlichen Regierung in Frankfurt an der Oder. Neben einem ersten Versuch zur Quellenkunde der Bierzeitungen werden die drei Exemplare in den Rahmen der Verwaltungsgeschichte, speziell der Verwaltungsreform 1909-1916, eingeordnet.

Andreas Freitäger: Als der Weihnachtsmann noch mit dem Amtsschimmel kam. Beiträge zur Quellenkunde der Bierzeitung (Sedes Sapientiae - Beiträge zur Kölner Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte; 12). Köln: Selbstverlag des Archivs 2025; 60 S., Paperback.

ISBN: 9783565018628; 14,99 €

Ankündigung: Zum 75. Todestag des Musikwissenschaftlers Georg Kinsky

Am 7. April 1951 starb im Jüdischen Krankenhaus in Berlin der Musikwissenschaflter Dr. Georg Kinsky: 1882 im westpreußischen Marienwerder als Sohn  eines jüdischen Kaufmanns geboren, eignete er sich - weil er durch einen Umzug der Eltern nach Berlin nicht mehr die Reifeprüfung ablegen konnte - autodidaktisch ein immenses Wissen auf den Gebieten der Musikwissenschaft und des Antiquariats, vor allem auf dem Gebiet der Autographen, an. 

1909 übernahm er an dem vom Kölner Papiergroßhändler Wilhelm Heyer eingerichteten Musikhistorischen Museum eine Stelle als BIbliothekar und Kurator. Hier leistete er bis zur Auflösung des Museums 1926 bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der Musikbilbiographie und der Instrumentenkunde (Organologie). Mit der Auflösung des Museums, das in den Anfangsjahren der Musikwissenschaft an der 1919 gegeründeten Kölner Universität als Fundus und Bibliothek diente, schwand zunehmend das Interesse der Universität an seiner Lehre. Mit dem 1932 aus Leipzig berufenen Ordinarius Theodor Kroyer, der 1926 dort den Erwerb der Heyerschen Instrumentensammlung für das Grassi-Museum geführt hatte, kam es zum Streit und im September 1932 zum Ausscheiden Kinskys.

In den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Weltwirtschaftskrise hielt er sich mit Katalogarbeiten für Berliner und Kölner Auktionshäuser über Wasser. Schützte ihn in den ersten Jahren des Nationalsozialismus noch seine 1927 mit einer katholischen Kölnerin eingegangene ‘Mischehe’ vor weitergehenden Verfolgungen, wurde er 1944 mit seiner Frau von der Gestapo aus der Wohnung in Dellbrück geworfen und im Herbst für wenige Wochen zur Zwangsarbeit für die Organisatioin Todt nach Thüringen verschleppt. Krank entlassen, kam er mit seiner Frau bei deren Sohn aus erster Ehe in Berlin-Mahlsdorf unter. Hier baute er sich nach dem Verlust von Hab und Gut, insbesondere seiner zwangsweise Anfang 1944 verkauften Bibliothek, eine neue Existenz auf und nahm die um 1937 begonnene Bibliographie der vollendeten Werke Ludwig van Beethovens wieder auf, die nach seinem plötzlichen Tod durch den Münchener Bibliothekar Dr. Hans Halm vollendet und 1955 veröffentlicht wurde.

Kinskys 1977 der Universität zu Köln geschenkter Nachlass befindet sich heute im Histoischen Archiv der Universität als Zugang 984. Die auf seiner Grundlage erarbeitete Biographie  soll Kinsky und seinem Werk die lange vorenthaltene Gerechtigkeit widerfahren lassen.

Andreas Freitäger: Dr. Georg Kinsky (1882-1951): Musikwissenschaftler, Bibliograph, Instrumentenkundler (Sedes Sapientiae - Beiträge zur Kölner Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte). Erscheint voraussichtlich im Frühsommer 2026 Köln: Selbstverlag des Archivs. 17 x 24,7 cm, Paperback.

Veröffentlichungen aus Seminaren

"Piranesis Antike"

Dietrich Boschung, Julian Jachmann, Thomas Ketelsen, Semra Mägele (Hg.): Piranesis Antike - Befund und Polemik (Der ungewisse Blick; 12). Köln: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud 2013, 102 Seiten.

ISBN-10: 3-938800-16-X

Preis 12,90 €

Kurzbeschreibung:

" 'Rom oder Athen?' – Diese simple und doch so komplexe Frage stand im 18. Jahrhundert im Zentrum eines hitzig geführten Streits um die Vorbildfunktion der Antike für die damalige Kunst. Ein wichtiger Befürworter Roms war der Ausnahmekünstler Giovanni Battista Piranesi (1720 – 1778). In rund 30 Jahren schuf er mehr als 130 großformatige Radierungen mit Ansichten des antiken und modernen Roms sowie von Bauten aus der näheren Umgebung. Diese Radierungen wurden zu einer eigenen Serie, der Vedute di Roma, zusammengefasst.

Piranesi nutzt theatralisch dramatisierende Perspektiven, starke Hell-Dunkel-Kontraste und gigantische Vergrößerungen antiker Bauteile, um seine Zeitgenossen von der Bedeutung des alten Roms zu überzeugen. Knapp 20 dieser faszinierenden Arbeiten aus den Beständen des Historischen Archivs der Universität waren vom 25. Oktober 2013 bis 26. Januar 2014 im Graphischen Kabinett des Wallraf zu sehen.

Den Band können Sie hier online einsehen (pdf).

"Doktorgrad entzogen" (2005)

Szöllözi-Janze, Margit / Freitäger, Andreas (Hg.): Doktorgrad entzogen! Aberkennungen akademischer Titel an der Universität Köln 1933 bis 1945. 132 S. 60 s/w-Illustrationen. Nümbrecht: Verlag Kirsch.

Erscheinungsdatum: 05.12.2005

ISBN-13 : 9783933586421

12,00 EUR,

Kurzbeschreibung:

Dokumentation von über 65 Personen, denen in den Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft von der Universität Köln akademischen Titel aberkannt wurden. Darunter befinden sich Wissenschaftler von internationalem Format, die nach dem Krieg einen bedeutenden Platz in der deutschen Wissenschaftslandschaft einnahmen. Dieses Buch entstand aus Anlass der Wiederzuerkennung der Titel im Dezember 2005.

"Zwischen Endsieg und Examen"

Szöllösi-Janze, Margit (Hg.): Zwischen 'Endsieg' und Examen: Studieren an der Universität Köln 1943–1948 - Brüche und Kontinuitäten. Nümbrecht: Verlag Kirsch 2007. 204 S. s/w-Abbildungen.

Erscheinungsdatum: 1. Mai 2007

ISBN-13 : 978-3933586520

Preis: 15,50 €

Aus dem Inhalt:

  • Margit Szöllösi-Janze: Die Wiedereröffnung der Kölner Universität 1945
  • Zwischen Hörsaal, Front und Fliegeralarm - Studieren in den Kriegsjahren 1943-1945
  • Studieren in Köln 1943-1948: Statistische Grundlagen
  • Frauen an der Universität Köln, 1943-1948
  • Keine Heizung, keine Bücher - Studentischer Alltag im zerstörten Köln
  • Die Wohnsituation der Studierenden
  • Die Ernährungssituation an der Universität Köln 1943 bis 1948
  • Die 'Kleidungsnot' der Kölner Studierenden
  • Die Wiederbeschaffung des wissenschaftlichen Inventars
  • "Studentenausweis statt Arbeitspass!" - "Jobs" neben dem Studium, 1943-1948
  • Selbsthilfe und ihre Grenzen: Fringsen und studentische Krim inalität *
  • Keine weiße Weste: Die Entnazifizierung der Studierenden
  • Im Blickpunkt: Das Institut für Altertumskunde, 1943 bis 1948
  • Schlussbemerkungen: Keine "Stunde Null"